10.11.2022 - "Erwarteter Rückgang"/Absatz bei Swiss Steel elf Prozent unter Vorjahr

Der schweizerische Spezialstahlhersteller Swiss Steel Group hat im dritten Quartal 2022 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Prozent auf 0,947 Milliarden Euro gesteigert. Der konstante Aufwärtstrend des Umsatzes war allerdings laut CEO Frank Koch hauptsächlich auf einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises um fast 40 Prozent auf 2.604 Euro pro Tonne zurückzuführen. Die Absatzmenge sank um 11 Prozent auf 364.000 Tonnen von 410.000 Tonnen im dritten Quartal des Vorjahres. "In den aktuell herausfordernden Zeiten kam eine geringere Marktnachfrage hinzu, die wir im Rahmen unserer Produktionsplanung bereits antizipiert hatten", sagte Koch. "Die stark schwankende Marktnachfrage und die anhaltend hohen Kosten für Inputfaktoren werden in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen zur Anpassung unserer Produktion und Kostenpositionen erfordern", kündigte er an.Der Absatzrückgang im dritten Quartal erstreckte sich über alle Produktgruppen, wobei der stärkste Rückgang bei RSH-Stahl (minus 17,6 Prozent) zu verzeichnen war, wie Swiss Steel mitteilte. Bei Edelbaustahl ging der Absatz um 10,2 Prozent zurück, bei Werkzeugstahl um 6,3 Prozent. "Basispreiserhöhungen und die Weitergabe höherer Rohstoff- und Energiepreise an unsere Märkte hatten insgesamt höhere Verkaufspreise zur Folge", so das Schweizer Unternehmen. Auch der Umsatzanstieg erstreckte sich laut Swiss Steel über alle Produktgruppen in allen Absatzmärkten, wobei der stärkste Anstieg auf dem amerikanischen Markt (plus 54,3 Prozent) zu verzeichnen war.Für das verbleibende Geschäftsjahr 2022 rechnet Swiss Steel mit einer weiterhin gedämpften Marktnachfrage und einem damit verbundenen Margenrückgang. "Die geopolitische Lage ist nach wie vor instabil, es wird weiterhin mit zahlreichen Lieferengpässen gerechnet und es droht eine mögliche Konjunkturabschwächung, vor allem in Europa", so der Spezialstahlhersteller, der "erhebliche Unsicherheiten in Bezug auf die Preisentwicklung und Verfügbarkeit von Energie" feststellt. "Unter der Annahme, dass keine weiteren negativen Einflüsse eintreten, erwarten wir ein bereinigtes EBITDA am unteren Ende der unveränderten Spanne zwischen 220 und 260 Millionen Euro", so Swiss Steel.MBI/gil/10.11.2022

 

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