05.08.2021 - Chinas Stahlproduktion dürfte sinken/Die Eisenerzpreise geraten unter Druck

Die Eisenerzpreise sind stark unter Druck geraten: An der SGX in Singapur fiel Eisenerz um 7 Prozent auf ein 4-Monatstief von 166 US-Dollar pro Tonne. An der DCE in Dalian rutscht der meistgehandelte Futures-Kontrakt um 3 Prozent auf gut 900 CNY Tonne ab (umgerechnet 140 Dollar), nachdem er gestern bereits um 12% eingebrochen war. "Seit Mitte Juli, dem Beginn der Korrektur, sind die Preise somit um 22 Prozent bzw. 26 Prozentgefallen", merkt die Commerzbank an.



Viele Marktteilnehmer erwarten, dass in China die Stahlproduktion bis Jahresende deutlich gedrosselt wird, um den Ausstoß der CO2-Emissionen im Land zu verringern. Peking hatte bereits zuvor angeordnet, dass die Stahlproduktion in diesem Jahr das Niveau des Vorjahres nicht überschreiten soll. Die chinesische Stahlproduktion lag im ersten Halbjahr allerdings um 11 Prozent über Vorjahr.



Um das Ziel zu erreichen, haben die Behörden zum 1. Mai die Importsteuer auf Stahlschrott abgeschafft sowie zum 1. Mai und 1. August Steuernachlässe auf den Export von Stahlprodukten zurückgenommen. Eine geringere Stahlproduktion führt zu einer niedrigeren Eisenerznachfrage. "Da sich gleichzeitig das Eisenerzangebot in Australien und Brasilien von wetterbedingten Ausfällen im ersten Quartal erholt, spricht dies unseres Erachtens für eine bessere Versorgung des seewärtigen Marktes und entsprechend für weiter fallende Eisenerzpreise", prognostiziert die Commerzbank.

MBI/emv/5.8.2021

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