23.01.2023 - Unite bittet um mehr staatliche Hilfe/"Britische Stahlindustrie steht kurz vor dem Zusammenbruch"

Die britische Stahlindustrie, die Tausende von Arbeitsplätzen bereitstellt, steht nach Ansicht der Gewerkschaft Unite "kurz vor dem Zusammenbruch". Laut einem Bericht von BBC News bittet die Gewerkschaft in einem Brief an Wirtschaftsminister Grant Shapps um ein dringendes Treffen und um mehr Unterstützung. Die Regierung ergreife "wenig sinnvolle Maßnahmen" zur Unterstützung der Industrie, so dass der Sektor "am Rande des Zusammenbruchs" stehe, so Unite laut BBC. Die Regierung habe erklärt, der Erfolg der Stahlindustrie sei eine Priorität. Zu den Problemen der britischen Stahlindustrie zählt Steve Turner, stellvertretender Generalsekretär von Unite, "lähmende Energiekosten, Kohlenstoffsteuern, verlorene Märkte, geringere Nachfrage und offener Marktzugang für importierten Stahl".In einem Schreiben an Shapps, das Turner laut BBC im Namen von zwei weiteren Gewerkschaften - Community und GMB - verfasste, erklärte er, die Herausforderungen, mit denen Hersteller wie British Steel, Tata Steel und Liberty Steel konfrontiert seien, seien die Folgen "direkter Maßnahmen Ihrer Regierung, die die Wettbewerbsfähigkeit der britischen Werke auf den globalen Märkten erheblich untergraben haben". "Da die Regierung in den Bereichen der britischen Beschaffungspolitik, der Unterstützung von Energiepreisen, der Erzeugung umweltfreundlicher Energie oder der Unterstützung von Investitionen in neue Anlagen und Technologien kaum etwas unternimmt, ist die Industrie am Ende", zitiert die BBC aus dem Schreiben der Gewerkschaft: "Wir sind, wie viele sagen, 'nur einen Hauch vom Zusammenbruch entfernt'".Der britische Schatzkanzler Jeremy Hunt soll Berichten zufolge bereit sein, British Steel ein Finanzierungspaket in Höhe von 300 Millionen Pfund zu gewähren, hieß es. Das Geld wurde vom Finanzministerium noch nicht bestätigt, aber der BBC zufolge würde es davon abhängen, dass der chinesische Eigentümer des Unternehmens, Jingye, in umweltfreundlichere Technologien investiert.MBI/gil/23.1.2023

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