25.10.2021 - Gewinnanstieg im Q3 unerwartet deutlich/SSAB fürchtet Unsicherheiten bei europäischer Nachfrage

Die hohen Stahlpreise haben dem schwedischen Stahlhersteller SSAB AB im dritten Quartal einen unerwartet deutlichen Anstieg des Nettogewinns beschert. Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal auf 4,48 Milliarden Schwedische Kronen (522,2 Millionen US-Dollar), nachdem das Unternehmen im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 741 Millionen Kronen verbuchen musste. Gleichzeitig legte der Umsatz um 74 Prozent auf 25,22 Milliarden Kronen zu. Die von FactSet befragten Analysten hatten einen Nettogewinn von 3,42 Milliarden Kronen bei einem Umsatz von 24,41 Milliarden Kronen erwartet. "Mit Blick auf die Zukunft erwarten wir für das vierte Quartal eine gute Entwicklung, auch weil unsere Stahlpreise im Vergleich zum Spotmarkt mit einer gewissen Verzögerung realisiert werden", sagte Vorstandsvorsitzender Martin Lindqvist.

Unsicherheiten gebe es jedoch bei der Nachfrage auf dem europäischen Markt, "unter anderem aufgrund der Verknappung von Halbleitern, die vor allem die Fahrzeugindustrie betrifft", erklärte der CEO. Im dritten Quartal wurde der erste fossilfreie Stahl von SSAB gewalzt und an die Volvo Group geliefert. "Das große Interesse der Kunden bedeutet, dass SSAB die Voraussetzungen für eine frühere Umstellung auf eine fossilfreie Produktion als ursprünglich geplant prüft", kündigte Lindqvist an.

Auch im vierten Quartal erwartet SSAB, vom hohen Preisniveau zu profitieren. Dabei rechnet SSAB Americas damit, dass die erzielten Preise im vierten Quartal deutlich höher sein werden als im dritten Quartal. Nicht ganz so klar dürfte der Preisanstieg in Europa und für SSAB Spezialstähle ausfallen, wo der Stahlproduzent mit Preisen rechnet, die "voraussichtlich etwas höher sein werden".

MBI/DJN/gil/25.10.2021

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