31.01.2023 - "Deutlich gestärkte Bilanz"/Thyssenkrupp verteidigt Wideraufnahme der Dividendenzahlung

Nach der im Vorfeld der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG geäußerten Kritik an der Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung hat der Stahlkonzern diesen Schritt verteidigt. Nach vier ausschüttungsfreien Jahren in Folge gebe es Spielraum für eine Dividende, sagte Martina Merz laut Redetext für das Aktionärstreffen. Die Hauptversammlung findet am 3. Februar statt, die Rede wurde aber schon veröffentlicht. Thyssenkrupp schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Ausschüttung in Höhe von 15 Cent je Aktie vor. Das reflektiere einerseits die deutlich gestärkte Bilanz, die verbesserte operative Leistungsfähigkeit der Gruppe, das deutlich positive Netto-Finanzguthaben sowie das Zutrauen in die Geschäfte. Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hatte zuvor kritisiert, die Ausschüttung werde aus der Substanz gezahlt.

 

Zu den Thyssenkrupp-Finanzzielen sagte Merz, der Konzern habe im vergangenen Jahr nicht alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Der Free Cashflow vor M&A war im zurückliegenden Geschäftsjahr zwar deutlich besser als im Jahr davor, aber immer noch negativ. "Wir setzen jetzt alles daran, dieses Ziel im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen - auch wenn das Umfeld weiterhin nicht einfach ist", sagte die Thyssenkrupp-Chefin. Den eingeschlagenen Weg der Transformation werde das Unternehmen fortsetzen. Der Umbau zu einer Unternehmensgruppe sei ein fortlaufender Prozess. In einem Umfeld, das sich erheblich verändere, müssten auch die Geschäfte ständig aktionsfähig bleiben. "Und das geht am besten, wenn sie selbständig und flexibel agieren können", sagte Merz.Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka will die geplante Dividende des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp bei der Hauptversammlung ablehnen. "Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr nicht die Barmittel erwirtschaftet, um einen Gewinn ausschütten zu können", sagte Deka-Experte Ingo Speich laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Die Dividende müsste "aus der Substanz gezahlt werden, sofern die Hauptversammlung zustimmt", kritisierte Speich. "Wir lehnen die Dividende ab, denn Thyssenkrupp ist trotz positiver Entwicklungen noch nicht dividendenfähig."MBI/DJN/gil/31.1.2023

 

 

 

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