28.07.2021 - Destatis/Importpreise für Stahl ziehen um über 40 % an

Die Importpreise in Deutschland sind im Juni erneut stärker gestiegen als erwartet. Dafür sorgten insbesondere die Energiepreise. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhte sich der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent.



Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Preissteigerung von 12,9 Prozent registriert. Im Mai hatten die Raten bei revidiert 1,6 (vorläufig: 1,7) Prozent zum Vormonat und bestätigt 11,8 Prozent zum Vorjahresmonat gelegen.



Energieeinfuhren waren im Juni um 88,5 Prozent teurer als im Vorjahr. Hier kam wie bereits im April und Mai der Basiseffekt zutage, sprich ein ungewöhnlich niedriges Preisniveau in der Pandemie- und Lockdownphase 2020.



Ohne Energie waren die Importpreise um 0,8 Prozent höher als im Vormonat, binnen Jahresfrist betrug die Steigerung 7,2 Prozent.



Die Preise für importierte Vorleistungsgüter stiegen im Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,1 Prozent. Gegenüber Juni 2020 verteuerten sich vor allem Eisenerze (+97,4 Prozent), Rohkupfer (+49,9 Prozent), Kunststoffe in Primärformen (+44,0 Prozent), gesägtes und gehobeltes Holz (43,9 Prozent), Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten (+41,8 Prozent), Nicht-Eisen-Metallerze (+41,5 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+40,9 Prozent). Hauptgrund für den starken Anstieg der Preise für Eisenerz und infolgedessen der Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen dürfte die weiterhin starke weltweite Nachfrage sein.



Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juni um 0,8 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 5,0 Prozent registriert. Höher war dieser Wert zuletzt im April 1982 gewesen.

MBI/DJN/emv/28.7.2021

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