14.11.2022 - "Massive Kostensteigerungen"/Autozulieferern droht Pleitewelle

Der deutschen Zulieferindustrie droht nach eigenen Angaben wegen rasant gestiegener Energie- und Materialkosten eine Pleitewelle. "Im ersten Halbjahr 2023 werden wir viele Insolvenzen sehen, weil die Unternehmen ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können", sagte Elringklinger-Chef und Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf im Gespräch mit der "Automobilwoche". Er habe in den vergangenen 25 Jahren noch nie solch massive Kostensteigerungen erlebt. So hätten sich neben den Teuerungen bei der Energie etwa die Preise für Kunststoffgranulat oder Stahl drastisch erhöht. Einen Ausgleich von den Kunden gebe es nur bedingt. "Wir versuchen von den Herstellern Kompensation für die Kostensteigerungen zu bekommen. Das gelingt uns auch ganz gut, aber natürlich nicht zu 100 Prozent. Die Kosten schlagen sich direkt im Ergebnis nieder", sagte Wolf.

 

Zudem belasteten die Gewerkschaftsforderungen nach acht Prozent mehr Lohn für zwölf Monate die Branche, sie seien "außer der Welt". Die Inflation sei mit dem bereits hohen Lohnniveau der Metall- und Elektroindustrie leichter zu bewältigen als mit einem deutlich niedrigeren wie in der Pflege oder im Einzelhandel. Die Sicherung der Jobs müsse Vorrang haben, betonte der Manager.

 

MBI/DJN/gil/14.11.2022

 

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