Der Verband der Aluminiumverbraucher in Europa FACE spricht sich gegen eine von der EU-Kommission vorgeschlagene neunmonatige Aussetzung der Antidumpingzölle auf chinesische Aluminiumflachprodukte aus. "Diese Antidumpingzölle sind eine wichtige Schutzmaßnahme für europäische Unternehmen", erklärte Mario Conserva, Generalsekretär von FACE. Eine Aussetzung wäre keine Lösung, sondern eher "ein negatives Signal für unsere Unternehmen".



Statt einer Aussetzung der Antidumpingzölle auf chinesische Produkte solle man besser die Abschaffung des Einfuhrzolls von sechs Prozent auf Aluminium in Rohform konzentrieren, da diese Maßnahme der europäischen Industrie schon seit Jahren schade. "In Europa müssen die nachgelagerten Industrien neben der bereits hohen Prämie auch noch eine zweite, durch den Einfuhrzoll von sechs Prozent bedingte Zusatzbelastung tragen, die im Durchschnitt mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr ausmacht, was fast zwei Prozent des Gesamtumsatzes des europäischen Sektors entspricht, der sich im Wesentlichen aus kleinen und mittleren Unternehmen zusammensetzt", argumentiert der Generalsekretär.



Vor dem Hintergrund eines enormen EU-Metalldefizits in Verbindung mit sehr hohen Prämien, dem harten und teils unfairen internationalen Wettbewerb und der nachhaltigen Politik nach dem Covid-Paket "Fit for 55" sei es "schlichtweg Selbstmord, die EU-Einfuhrzollstruktur von sechs auf Aluminium in Rohform beizubehalten. Dies widerspriche auch den proklamierten Zielen der EU-Industriepolitik und der besonderen Verantwortung für die Unterstützung von KMU.

MBI/crb/17.9.2021

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