Die Leoni AG hat ihren Verlust im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr trotz höherer Umsätze ausgeweitet und die Jahresprognose konkretisiert. Nicht zuletzt dank eines deutlichen Wachstums der Wiring Systems Division und positiver Effekte aus der Weitergabe von Kupferpreissteigerungen an Kunden legte der Konzernumsatz nach vorläufigen Berechnungen um rund 7 Prozent auf rund 955 Millionen Euro zu, wie der Autozulieferer mitteilte. Das EBIT vor Sondereffekten der fortgeführten Geschäftsbereiche verringerte sich dagegen auf rund minus 56 Millionen Euro von minus 3 Millionen vor einem Jahr, und das berichtete EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche auf rund minus 71 (Vorjahr minus 20) Millionen Euro. Der freie Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche erreichte rund minus 63 (minus 85) Millionen Euro. Die sehr volatilen Produktabrufe infolge anhaltender Lieferkettenstörungen auf Kundenseite sowie gestiegene Rohmaterial- und Logistikkosten hätten sich erneut deutlich auf das Ergebnis ausgewirkt, so Leoni.

 

Im Gesamtjahr 2022 plant das Unternehmen nun mit einem Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche von rund 3,8 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereffekten der fortgeführten Geschäftsbereiche wird im hohen, negativen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gesehen, und der freie Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche im hohen positiven zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Darin enthalten ist der Cashflow-Effekt von 278 Millionen Euro aus dem Verkauf der Geschäftseinheit BG IN. Die endgültigen Quartalsergebnisse werden am 15. November veröffentlicht.

 

MBI/DJN/gil/3.11.2022

 

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