01.03.2023 - Mögliche Übernahme/Apollo führt erneut Gespräche mit Arconic

Der Finanzinvestor Apollo führt Gespräche über die Übernahme der Arconic Corporation. Nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, hat Apollo im Februar ein Angebot abgegeben und verfügt über eine Fremdfinanzierung, berichtet das Wall Street Journal. Arconic wird demnach von Goldman Sachs und Evercore beraten. Die Berater sind dem Bericht zufolge auch an andere potenzielle Käufer herangetreten. Ob es mit einem von ihnen zu einem Abschluss kommen wird, ist ungewiss.Die Arconic-Aktie schoss um fast 20 Prozent in die Höhe und schloss am Dienstag bei 26,44 Dollar, nachdem das Wall Street Journal über das Angebot berichtet hatte. Das Unternehmen aus Pittsburgh hätte einen Marktwert von etwa 2,6 Milliarden Dollar. Arconic ist mit mehr als 1,5 Milliarden Dollar verschuldet. Sollte es zu einer Übernahme kommen, wäre mit einem erheblichen Aufschlag zu rechnen, so die Personen.Arconic produziert Aluminiumteile für die Luft- und Raumfahrt, Automobil-, Bau- und Energiebranche. Das Unternehmen hat eine holprige Geschichte hinter sich. Nach der Abspaltung von der Aluminiumsparte, die jetzt Alcoa heißt, im Jahr 2016 sah sich das Unternehmen einer Kampagne des aktivistischen Investors Elliott gegenüber, die zum Rücktritt des damaligen Arconic-Chefs Klaus Kleinfeld führte. Arconic wird seit 2020 von Timothy Myers geleitet.Apollo hatte schon 2018 Interesse an einer Übernahme von Arconic bekundet, ein Deal kam aber nie zustande. Stattdessen wurde Arconic zwei Jahre später in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen aufgeteilt. Die Geschäftsbereiche Engineered Products und Forgings blieben in dem bestehenden Unternehmen, das in Howmet Aerospace umbenannt wurde. Die Walzproduktesparte wurde Teil eines neuen Unternehmens, das unter Arconic Corp. firmiert.Arconic hat kürzlich für das vierte Quartal einen Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar gemeldet. Das ist ein Rückgang von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettoverlust weitete sich auf 273 Millionen Dollar aus, gegenüber 38 Millionen ein Jahr zuvor.MBI/DJN/kri/1.3.2023

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Sie möchten keine Neuigkeiten mehr verpassen, zu unseren Veranstaltungen oder Informationsdienstleistungen?

Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an und wählen Sie die für Sie relevanten Branchen:

  • Stahl
  • NE-Metalle
  • Energie
  • Agrar | Ernährung
  • Kunststoffe
  • Einkauf
  • Europa | Außenhandel | Zoll
  • E-Mobility | H2-Mobility

Weitere Plattformen der MBI Infosource