02.04.2024 - J.P. Morgan/Künstliche Intelligenz könnte große Kupfernachfrage auslösen

Die steigende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) könnte eine Kupferknappheit im Laufe dieses Jahrzehnts verschärfen. Die steigende Nachfrage durch KI "belastet ein bereits großes, jährlich zu erwartendes Kupferversorgungsdefizit in diesem Jahrzehnt", schreibt J.P.-Morgan-Analyst Dominic O'Kane: "Die Auswirkungen auf die künftige Kupfernachfrage sind erheblich." Kupfer sei aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit, seiner Verwendung in Kabeln und seiner relativ geringen Kosten ein wesentlicher Bestandteil für die Modernisierung der Energieinfrastruktur. Rechenzentren werden laut J.P. Morgan ihre Strom- und Kühlsysteme überarbeiten müssen, da KI-Server mehr Strom pro Quadratmeter verbrauchen. Beruhend auf dem Basisszenario der Internationalen Energieagentur, das von einem jährlichen Stromwachstum von 15 Prozent für Rechenzentren ausgeht, schätzt O'Kane, dass die künstliche Intelligenz bis 2030 zu einer zusätzlichen Gesamtkupfernachfrage von 2,6 Millionen Tonnen führen wird. Selbst ohne das Aufkommen der KI-Stromnachfrage hatte J.P. Morgan eine kumulative Angebotsverknappung von 4 Millionen Tonnen bis 2030 prognostiziert."Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Kupfernachfrage von Rechenzentren das Potenzial hat, dem langfristigen strukturellen Wachstum der Kupfernachfrage eine weitere bedeutende Säule hinzuzufügen", erklärt O'Kane: "Wir glauben, dass die Verbreitung von Rechenzentren, Kryptowährungen und KI/ML (Machine Learning) zu einem höheren Stromverbrauch und auch einer höheren Nachfrage nach elektrischen Geräten wie Transformatoren führen könnte."Für KI-Workloads können laut Nvidia, einem der größten Entwickler von Grafikprozessoren, zwei GPU-Server die Arbeit von tausend CPU-Servern zu einem Bruchteil der Kosten und des Energieverbrauchs erledigen. Dennoch führen demnach die besseren Leistungsfähigkeiten von GPUs zu einem höheren Gesamtstromverbrauch, da Entwickler innovative neue Wege zur Nutzung von KI finden.MBI/DJN/gil/2.4.2024

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