26.10.2021 - Hydro erzielt Rekordergebnis im dritten Quartal

Der Aluminiummarkt war der Norsk Hydro ASA zufolge im dritten Quartal defizitär. In China führten Engpässe bei der Energieversorgung und Verbrauchseinschränkungen zu Lieferkürzungen. Außerhalb Chinas stieg die Nachfrage in Schlüsselsegmenten wie dem Baugewerbe weiter an, während mehrere Unterbrechungen das Angebot beeinträchtigten. Infolgedessen wurden die weltweiten Lagerbestände im Laufe des Quartals abgebaut. Hydro erwartet daher, dass der Primäraluminiummarkt auch im Gesamtjahr 2021 ein Defizit aufweisen wird.



Diese Marktbedingungen ließen den Barpreis für Aluminium an der Londoner Metallbörse sowie die Aluminiumprämien auf rekordverdächtige Höhen steigen und unterstützten das Rekordergebnis der Hydro-Sparte Aluminium Metal in Höhe von 4,263 Milliarden NOK beim bereinigten Ebitda für das dritte Quartal.



Der norwegische Aluminiumkonzern erzielte im dritten Quartal ein bereinigtes Ebitda von 7,219 Milliarden NOK, verglichen mit 3,100 Milliarden NOK im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäften belief sich auf 1,127 Milliarden NOK. Höhere All-in-Metall- und Tonerdepreise sowie verbesserte Upstream-Volumina trugen nach Unternehmensangaben positiv zum bereinigten Ebitda bei, was teilweise durch höhere Rohstoffkosten ausgeglichen wurde. "Ich freue mich, dass unsere Organisation in einem starken Aluminiummarkt Rekordergebnisse im dritten Quartal erzielt und unser Ziel für das Gesamtjahr bereits im dritten Quartal erreicht hat. Das Strangpressen liegt über Plan, während der robuste Betrieb in Brasilien ein wichtiger Hebel im Rahmen des Verbesserungsprogramms war, wo Alunorte das dritte Quartal in Folge mit der Nennkapazität produziert hat", kommentiert CEO Hilde Merete Aasheim das Ergebnis.



Auf dem Aluminiumoxidmarkt kam es den weiteren Angaben zufolge im dritten Quartal zu einer Anspannung. Energieengpässe in China und Produktionsunterbrechungen in der atlantischen Region wirkten sich auf das weltweite Angebot an Tonerde aus. Infolgedessen wurde der atlantische Tonerdemarkt mit einem Aufschlag gegenüber dem pazifischen Markt gehandelt. Allgemein stiegen die Preise für die zur Herstellung von Aluminiumoxid und Aluminium verwendeten Rohstoffe im Laufe des Quartals. Die Marktpreise für Natronlauge, Heizöl, Kohle, Petrolkoks und Pech legten laut Hydro weiter zu. Auch die Energiepreise stiegen im Laufe des Quartals weltweit an. Darüber hinaus haben Einschränkungen des Energieverbrauchs zu Lieferkürzungen bei Legierungsmetallen wie Magnesium und Silizium geführt.



Hydro hat sein Verbesserungsziel für 2021 in Höhe von 5,1 Milliarden NOK bereits im dritten Quartal erreicht. Die starke Leistung im Bereich Extrusion sei der Hauptgrund dafür, dass das Ziel früher als geplant erreicht wurde, heißt es. Das gesamte Verbesserungsprogramm für 2025 in Höhe von 7,4 Milliarden NOK im Vergleich zum Basisjahr 2018 bleibe auf Kurs.



Der Bereich Extrusion soll nach Unternehmensangaben bis 2025 einen Umsatzanstieg von 1,2 Milliarden NOK erzielen, wobei die Automobilindustrie einen wichtigen Beitrag leisten soll. Im Laufe des Quartals kündigte Precision Tubing die Investition in eine neue Presse für die Automobilindustrie in Suzhou an, um Crash-Management-Systeme und andere Sicherheitskomponenten für den wachsenden E-Mobilitätssektor in China zu liefern. Die Presse wird die Kapazität um etwa 12.000 Tonnen erhöhen. "Generell wächst der Absatz von Elektrofahrzeugen weltweit, die eine höhere Aluminiumintensität aufweisen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren", heißt es.



Hydro hat auch das Ziel, das Recycling von Post-Consumer-Schrott (PCS) bis 2025 zu verdoppeln. Kürzlich gab Extrusions bekannt, dass es seine Recyclinganlage in The Dalles, Oregon, USA, aufrüsten wird. Diese Aufrüstung wird The Dalles in die Lage versetzen, zusätzlich 10.000 Tonnen PCS pro Jahr zu verarbeiten und die Gesamtproduktion an recyceltem Aluminium um 27.000 Tonnen zu erhöhen. Die Investition in The Dalles kommt zu den bereits angekündigten Recycling-Investitionen im Jahr 2021 hinzu, die 185.000 Tonnen zusätzliche Gießereiprodukte liefern sollen.

MBI/crb/26.10.2021

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