17.08.2022 - Hydro beendet wegen hoher Strompreise Primärproduktion in der Slowakei

Hydro stellt die Primärpoduktion in der Slowakei ein. Wie der norwegische Aluminiumkonzern am Mittwoch mitteilte, werden die Linien Ende September stillgelegt. Hydro begründet die Entscheidung mit "widrigen Rahmenbedingungen", insbesondere den hohen Strompreisen. Die Gießerei an dem Standort Ziar nad Hronom wird den Angaben zufolge weiter mit Recyclingmaterial arbeiten. "Slovalco ist ein gut geführtes und modernes Aluminiumwerk, das seine europäischen Kunden mit hochwertigen Produkten bedient. Ich bedauere, dass es nicht möglich war, die Fortführung der Primärproduktion sicherzustellen", sagte Hydro-Manager Ola Slaeter laut Mitteilung. Durch die Schließung fallen 300 Arbeitsplätze weg.Hydro macht für seinen Entschluss in erster Linie den slowakischen Staat verantwortlich. Dieser habe es versäumt, einen wettbewerbsfähigen Kompensationsrahmen für die steigenden CO2-Preise einzuführen. Dadurch sei es Slovalco unmöglich gewesen, langfristige Strombezugsverträge abzuschließen. Der laufende Vertrag laufe Ende 2022 aus.Slovalco läuft seit Anfang dieses Jahres nur noch mit 40 Prozent Produktionskapazität. Die Produktionslinien werden laut Hydro eingemottet, könnten jedoch – günstige Bedingungen vorausgesetzt – zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Betrieb genommen werden. Das Werk hat eine Jahreskapazität von 175.000 Tonnen Primäraluminium, die Gießerei kann rund 250.000 jato ausstoßen. Slovalco gehört zu 55,3 Prozent Hydro und zu 44,7 Prozent der tschechischen Beteiligungsfirma Penta.MBI/kri/17.8.2022

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