Die Prämien für Aluminiumlieferungen an japanische Abnehmer für den Zeitraum Januar bis März wurden auf 85 bis 86 US-Dollar pro Tonne festgesetzt. Das entspricht einem Rückgang von 13 bis 14 Prozent gegenüber dem Vorquartal und spiegelt die schwache Nachfrage sowie die hohen Lagerbestände wider, wie Reuters unter Verweis auf an den Preisverhandlungen beteiligte Quellen berichtet. Im vierten Quartal 2022 wurden noch 99 USD/t gezahlt. Dies sei der fünfte vierteljährliche Rückgang in Folge und bedeute die niedrigste Prämie seit dem Juli-September-Quartal 2020. Japan ist der größte Aluminiumimporteur Asiens, und die Prämien für Primärmetalllieferungen, die es vierteljährlich gegenüber dem Barpreis der Londoner Metallbörse (LME) zu zahlen bereit ist, setzen den Maßstab für die Region.Die Produzenten hätten zunächst 95 bis 105 USD/t geboten, seien jedoch gezwungen gewesen, die Preise in den langwierigen Verhandlungen zu senken. Denn wiederholte Verzögerungen bei der Erholung der Automobilproduktion und umfangreiche Lagerbestände hielten die lokale Nachfrage in Schach, hieß es aus den Kreisen. Die Aluminiumbestände in den drei großen japanischen Häfen beliefen sich Ende Dezember auf 381.830 t, nach 296.500 t im Vorjahr, wie die Marubeni Corp diesen Monat laut Reuters mitteilte.Die vierteljährlichen Preisverhandlungen begannen Ende November zwischen japanischen Käufern und globalen Lieferanten, darunter Rio Tinto und South32. Einige Käufer hatten sich Ende 2022 wie berichtet auf 86 USD/t geeinigt, aber andere Käufer kämpften um niedrigere Preise und erreichten Mitte Januar noch 85 USD/t von einem Produzenten, so die Quellen. Da sich die Verhandlungen einen Monat länger als üblich hinzogen, hätten ein anderer Hersteller und mehrere Käufer mit einer Offerte von 86 USD und einem Gebot von 85 USD reagiert, so die Quellen.Bei einem Hersteller hieß es, dass alle Geschäfte zu einem Preis von 86 USD/t abgeschlossen worden seien, ein noch ausstehendes Geschäft würde zudem in einer Spanne von 85 bis 86 USD vereinbart werden. Dagegen hieß es in einem japanischen Handelshaus, dass alle Geschäfte zu einem Preis von 85 USD/t abgeschlossen worden seien. Eine dritte Quelle bei einem japanischen Verarbeiter berichtete demnach von einer Einigung auf 86 USD/t.MBI/11/sru/3.2.2023

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