25.05.2023 - "Zunehmend unbeständiges Umfeld"/Stahlverbraucher fordern Ende der EU-Schutzmaßnahmen

Eine sektorübergreifende Industriekoalition europäischer Stahlverbraucher hat die Europäische Kommission aufgefordert, die EU-Stahlschutzmaßnahmen im Rahmen der laufenden Überprüfung, die bis zum 30. Juni 2023 abgeschlossen sein soll, zu beenden. "Die Schutzmaßnahmen stellen eine unnötige und belastende Beschränkung des Zugangs unserer Industrien zu Stahl dar, die letztlich Europas Netto-Null-Umstellung und unsere internationale und nationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt", erklärten die sieben Organisationen Acea (Europäischer Verband der Automobilhersteller), Applia (Europäische Haushaltsgeräteindustrie), Cece (Ausschuss für europäische Baumaschinen), Cecimo (Europäischer Verband der Werkzeugmaschinenindustrie und verwandter Fertigungstechnologien), Clepa (Europäischer Verband der Automobilzulieferer), Orgalim (Europäische Technologie-Industrie) und WindEurope (Europäischer Windenergieverband) kürzlich gemeinsam. Die Wachstumsaussichten ihrer Industrien seien derzeit durch ein zunehmend unbeständiges internationales Umfeld bedroht, das in den vergangenen Jahren zu starken Schwankungen der Stahlpreise und zu erheblichen Unterbrechungen der Stahllieferketten geführt habe."Darüber hinaus wird der bevorstehende Kohlenstoffgrenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism - CBAM) zu höheren Stahlkosten für unsere Industrien führen, die weiterhin dem Wettbewerb mit nachgelagerten Waren aus Drittländern ausgesetzt sein werden, die nicht dem CBAM unterliegen", argumentieren die Stahlverbraucher. Ihre Industrien müssten über die notwendige Flexibilität verfügen, um Stahl sowohl auf dem EU-Binnenmarkt als auch aus Drittländern zu beziehen. Vor diesem Hintergrund stelle das durch die Schutzmaßnahmen geschaffene Quotensystem eine ungerechtfertigte Belastung für die europäischen Stahlverbraucher dar. "Um das erwartete Wachstum unserer Industrien zu fördern und den doppelten Übergang der EU zu einer grünen und digitalen Wirtschaft nicht zu behindern, muss die Europäische Kommission die Schutzmaßnahmen für die Stahlindustrie unbedingt bis zum 30. Juni 2023 aufheben", fordern die Stahlverbraucher.MBI/gil/25.5.2023

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