02.02.2023 - "Unfaire" Stahlimporte/Evraz entlässt mehr als 100 Arbeiter im kanadischen Stahlwerk Regina

Evraz North America (ENA) entlässt im kanadischen Stahlwerk in Regina, Provinz Saskatchewan, rund 100 Stahlarbeiter. Für die Entlassungen macht Evraz, ein multinationaler Stahl- und Bergbaukonzern mit Produktionsstandorten unter anderem in Russland und Nordamerika, "unfaire" Stahlimporte im Zuge des verschärften internationalen Wettbewerbs verantwortlich, berichtet Global News Canada. Sorgen bereiten dem Unternehmen laut dem Präsidenten der Gewerkschaft USW 5890, Ryan Mckenzie, die Lagerbestände der Kunden, steigende Zinssätze, der Rückgang der Stahlpreise und "eine Menge ausländischer Rohre auf dem Markt, die die Evraz-Produkte unterbieten". Evraz Regina ist nach eigenen Angaben das größte Stahlunternehmen in Westkanada. Das Werk produziert Stahlbleche und Coils sowie Rohre für den Energiesektor.Evraz North America habe die Entlassungen bestätigt, so Global News Canada. Weiterhin hätten "unfair gehandelte Importe negative Auswirkungen auf die kanadischen Betriebe. Große Mengen an Billigimporten überschwemmen den kanadischen Markt und erschweren den Wettbewerb", heißt es demnach in der Erklärung eines Unternehmenssprechers. Die Entlassungen sollen auch Arbeiter in den Rohrwerken des Unternehmens in Camrose, Provinz Alberta, betreffen. "Wir können davon ausgehen, dass in Regina mehr als 100 Mitarbeiter und in Camrose wahrscheinlich mehr als 30 Mitarbeiter betroffen sein werden", sagte Michael Yeats, Senior Vice-President von Evraz Canada. Dadurch werde die Rohrherstellung im Werk in Regina auf ein Minimum reduziert. Die Entlassungen folgen auf mehrere Ankündigungen des Personalabbau. Der Gewerkschaftschef erwartet, dass künftig wahrscheinlich nur noch 20 bis 25 Personen in der Rohrherstellung des Werks beschäftigt sein werden. Die jüngste Entlassungsrunde werde Beschäftigte treffen, die seit mehreren Jahren im Unternehmen tätig seien, einige sogar seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Gewerkschaft wolle sich mit dem Unternehmen zu weiteren Gesprächen treffen.MBI/gil/2.2.2023

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