12.08.2022 - EnBW verdient wegen gestiegener Kosten deutlich weniger

Der baden-württembergische Energieversorger EnBW hat im ersten Halbjahr aufgrund gestiegener Kosten auf bereinigter Basis deutlich weniger verdient.

Dem Unternehmen kam jedoch eine positive Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien zugute, wodurch Belastungen in anderen Bereichen teilweise ausgeglichen werden konnten. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde trotz der anhaltenden Unsicherheiten bestätigt. Das bereinigte EBITDA wird demnach weiter zwischen 3,03 und 3,18 Milliarden Euro erwartet, ein Anstieg um 2 bis 7 Prozent zum Vorjahr.

 

"Die weiterhin hohe Volatilität der Energiepreise an den Großhandelsmärkten stellt auch uns vor beträchtliche Herausforderungen", so EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer laut Mitteilung. "Die integrierte Aufstellung der EnBW entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette und unsere solide Innenfinanzierung sorgen hier jedoch für Stabilität."

 

Der Außenumsatz stieg im Zeitraum Januar bis Juni deutlich auf 27,120 (Vj: 12,655) Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA fiel um 3,7 Prozent auf 1,424 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzerngewinn lag bei 299,8 Millionen Euro, ein Rückgang um 49,6 Prozent zum Vorjahreswert von 594,3 Millionen Euro.

 

Belastet wurde das Ergebnis im Bereich Energienetze (Systemische Infrastruktur) durch Kosten für die Netzreserve. So mussten laut Mitteilung Reservekraftwerke öfter und zu deutlich höheren Kosten eingesetzt werden. Im Kundengeschäft (Vertriebe) drückten stark gestiegene Beschaffungskosten für Strom und Gas auf das Ergebnis. Im Bereich Erneuerbare Energien konnte der Ergebnisbeitrag jedoch deutlich gesteigert werden vor allem aufgrund besserer Windverhältnisse, höherer Marktpreise und der Inbetriebnahme neuer Solarparks.

 

Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis stieg auf 563,9 Millionen Euro, nach einem Verlust von 162,8 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg ist laut Mitteilung vor allem auf eine außerplanmäßige Abschreibung im Vorjahr von rund 700 Millionen Euro zurückzuführen.

 

Die Investitionen lagen im ersten Halbjahr mit rund 1,07 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (1,08 Milliarden Euro).MBI/DJN/map/12.8.2022

 

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