29.07.2021 - Für die vergangene Woche/US-Lagerdaten weisen Licht und Schatten auf

Die am Mittwoch publizierten Lagerdaten des US-Energieministeriums wiesen laut Angaben der Commerzbank Licht und Schatten auf. Für die vergangene Woche wurden stärker als erwartete Rückgänge der Ölvorräte gemeldet, die bei Rohöl und Benzin mit 4,1 Millionen Barrel bzw 2,25 Millionen Barrel allerdings hinter dem am Tag zuvor vom API gemeldeten Abbau zurückblieben. Der Rückgang der Destillatebestände um 3,1 Millionen Barrel übertraf dagegen sowohl die Markterwartungen als auch die Zahl des API. Positiv anzumerken ist außerdem der abermalige kräftige Lagerabbau in Cushing um 1,3 Millionen Barrel, womit die dortigen Lagerbestände inzwischen 29 Prozent unter dem Durchschnitt von 2015 bis 2019 liegen. Begünstigt wurde der Lagerabbau bei Rohöl von einem Rückgang der Netto-Importe und einer gesunkenen Rohölverarbeitung. Allerdings fiel die Gegenbewegung bei den Netto-Importen nach dem starken Anstieg in der Woche zuvor vergleichsweise gering aus, da die Exporte auf dem niedrigen Niveau der Vorwoche verharrten. Die Rohölverarbeitung fiel bereits die vierte Woche in Folge und erstmals seit Ende Mai unter das Niveau von 16 Millionen Barrel pro Tag. Sie liegt damit gut 1 Millionen Barrel pro Tag unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Das deutet nicht unbedingt auf eine robuste Nachfrage der Raffinerien hin. Ähnliches gilt für die Benzinnachfrage, die in der vergangenen Woche nur leicht auf 9,33 Millionen Barrel pro Tag stieg und damit zwar deutlich höher als im Vorjahr, aber noch immer knapp 4 Prozent unter dem Durchschnitt von 2015 bis 2019 liegt. Die Erwartung einer überdurchschnittlich guten Sommerfahrsaison habe sich bislang noch nicht erfüllt, so die Commerzbank-Analysten. Bemerkenswert war zudem der Rückgang der US-Ölproduktion um 200.000 auf 11,2 Millionen Barrel pro Tag, womit der vorherige leichte Aufwärtstrend unterbrochen wurde. Allerdings liegt die Produktion damit wieder im Einklang mit der Projektion der US-Energiebehörde, die für Juli eine Produktionsmenge von 11,2 Millionen Barrel pro Tag und für die kommenden Monate sogar leicht darunter liegende Werte prognostiziert. Von dieser Seite erwachse der OPEC+ somit weiter keine ernstzunehmende Konkurrenz, so die Analysten. MBI/cdg/29.7.2021

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