08.11.2022 - WEF sorgt sich um CO2-Fußabdruck von Gesundheitssystemen

Es gibt viele Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck von Gesundheitssystemen zu verringern. Die Beteiligten beginnen, die wichtigsten nächsten Schritte zu verstehen. Aus Sicht des World Economic Forum müssen als erstes die Bereiche ermittelt werden, in denen unmittelbare Auswirkungen erzielt werden können. Noch verfüge die Menschheit einfach nicht über die Forschungsergebnisse, die Aufschluss darüber geben, welche Prozesse und Produkte die meisten Treibhausgase ausstoßen.Das World Economic Forum hofft, dass mehr Klarheit geschaffen werden kann, um intelligentere, evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen, und empfiehlt drei Schritte:Zuerst sollten Lebenszyklusstudien in Auftrag gegeben werden, um relevante Erkenntnisse zu gewinnen. Bei Arzneimitteln können durch die Erhebung von Daten über ein breiteres Spektrum von Produktklassen die Bereiche ermittelt werden, die angegangen werden müssen. Die weltweit erzielten Fortschritte bei Narkosegasen zeigten, wie effektiv dies sein könne. Bei den Narkosegasen wurden klimaschädliche Desflurane durch grünere Gase wie Sevoflurane ersetzt, was den CO2-Fußabdruck der Narkosegase verringerte. Zweitens sollte eine Zusammenarbeit zum Austausch von Informationen über Branchengrenzen hinweg angestrebt werden. Emissionen treten nicht isoliert auf, und einige Initiativen könnten sich im weiteren Verlauf kontraproduktiv auswirken; ein Beispiel dafür seien die negativen Auswirkungen des Ersatzes von Plastiktüten durch Baumwolltaschen. Es müsse ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden, bei dem öffentliche und private Einrichtungen zusammenarbeiten können, um Daten auszutauschen und sich auf Berichtsrahmen zu einigen.Zuletzt sollte die Schaffung eines Umfelds der Rechenschaftspflicht für alle Akteure der Pharmaindustrie eingeführt werden. Ein echter Wandel erfordert aus Sicht des World Economic Forum globales Handeln in der gesamten pharmazeutischen Industrie, wobei die Verantwortung dafür auf allen Ebenen der Unternehmen geteilt werden muss. Die Unternehmen sollten ihre Beschaffungspraktiken anpassen, um Kaufentscheidungen bei externen und internationalen Organisationen zu beeinflussen. Es sei wichtig, dass sich alle an einen Mindeststandard halten, und die Einkäufer hätten hier viel Macht.Diese Schritte könnten letztendlich dabei helfen, die Auswirkungen der Gesundheitsversorgung auf die Umwelt zu verstehen und zu verbessern. Das ermöglicht es, gemeinsam das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern und bessere Ergebnisse für Gesunde und Kranke zu erzielen.MBI/sir/8.11.2022

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