20.10.2021 - Smart Meter Gateways/PPC, Robotron und Webasto setzen Lösung für Lademanagement um

Der Gerätehersteller Power Plus Communications (PPC) hat gemeinsam mit der Robotron Datenbank-Software GmbH und dem Automobilzulieferer Webasto eine praxistaugliche Lösung für das Management von Ladevorgängen und Ladesäulen über intelligente Messsysteme umgesetzt. Dabei haben die Unternehmen laut PPC unterschiedliche Anwendungsfälle mit verschiedenen Datenübertragungsprotokollen demonstriert.

Ladesäulen des Herstellers Webasto mit einer Leistung von 22 kW wurden dazu auf den Firmenparkplätzen von Robotron und deren Tochterfirma SASKIA Informations-Systeme GmbH installiert und erfolgreich an die Infrastruktur des intelligenten Messsystems angebunden. Für die Kommunikation mit der Backend-Infrastruktur werden das Smart Meter Gateway sowie als Steuereinheit das PPC CLS Gateway eingesetzt, auf dem die Software „Robotron Communication Server on Edge“ (RCSoE) integriert wurde. Diese übernimmt die bidirektionale Kommunikation zwischen Ladesäule und den Backend-Systemen und ermöglicht so eine intelligente und netzdienliche Steuerung.

„Die größte Herausforderung im Lademanagement besteht darin, dass viele Wallboxen die Kommunikationsprotokolle des Smart Meter Gateways nicht verstehen. Daher ist zusätzlich ein Übersetzungsprotokoll notwendig, das die zwei Welten miteinander verbindet. Um unterschiedliche Szenarien zu demonstrieren, wurden die eingesetzten Ladesäulen mit zwei verschiedenen Protokollen angebunden“, erklärte dazu Christian Hofmann, Fachbereichsleiter Messwesen bei Robotron.

Neben dem weit verbreiteten Standard „Open Charge Point Protocol“ (OCPP) kommt auch das Protokoll „Modbus TCP“ zum Einsatz. In beiden Fällen übernimmt die RCSoE-Anwendung auf dem PPC CLS Gateway die Protokollweiterleitung und ermöglicht damit die direkte, bidirektionale und sichere Kommunikation zwischen Ladesäule und Backend-System des Ladesäulenbetreibers. Das aEMT-System ist hierbei in der Lage, das Verhalten der Ladesäule zu spiegeln, sodass keine Anpassungen im Backendsystem von Webasto notwendig sind.

„In diesem Projekt konnten wir die Umsetzbarkeit von intelligentem Lademanagement über das Smart Meter Gateway mit verschiedenen Protokollen erfolgreich demonstrieren. Die End-to-End Kommunikation zwischen Ladesäule und Lademanagement-Backend ist bereits heute „out-of-the-Box“ möglich. Wir freuen uns, so Klimaschutz durch effiziente Netzintegration der eMobilität voranzutreiben“, sagte PPC-Vorstand Ingo Schönberg.

Die Lademanagementlösung ermöglicht das dynamische Schalten als Grundvoraussetzung, um Elektromobilität sowohl netzdienlich als auch verbraucherfreundlich in die Netze zu integrieren. Regelvorgänge können dabei dank intelligenter Protokolle und Schnittstellen automatisiert anhand definierter Schwellwerte erfolgen. So wird sowohl das Steuern auf Grundlage dynamischer Stromtarife, netzdienliches Steuern durch den Verteilnetzbetreiber als auch die stromhandelsmarktseitige Vermarktung der Flexibilität von Elektromobilität umsetzbar.

Dabei bietet die Lösung vor allem Anbietern von Ladeinfrastruktur eine einfache und kompatible Lösung zur Abbildung der regulatorischen Anforderung. Besonderheit der umgesetzten Lösung ist außerdem, dass diese die heute verfügbaren Standardtechnologien aus Smart Metering und Elektromobilität ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand kombiniert. So kann bestehende Ladetechnologie nach Vorgabe von BSI und BMWi sicher über das Smart Meter Gateway für Flexibilitäts- und Lastmanagement von Mehrwertdienstanbietern und Netzbetreibern erschlossen werden und dient als Basis für Dienstleistungsangebote an Endkunden.

MBI/map/20.10.2021

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