11.10.2022 - Mit Funk zu mehr Wirtschaftlichkeit im Smart Meter Rollout

Ein Konsortium aus einem Smart-Meter-Gateway-Hersteller und grundzuständigen Messstellenbetreibern setzt auf ein neues Funkprotokoll. 

Das Konsortium mit dem Namen "1:network" ist angetreten, um die Praxistauglichkeit des Smart Meter Rollouts weiter voranzutreiben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Partner heißt. Ausgesprochen soll der Name "one to network" werden.Im Kern geht es um eine "1:n-Lösung", bei der mehrere Stromzähler über ein Funkprotokoll an ein einziges Smart Meter Gateway angebunden werden. Für die Wirtschaftlichkeit des Smart Meter Rollouts und damit auch die Digitalisierung der Energiewende sei dies ein Meilenstein, heißt es weiter.Der Smart-Meter-Gateway-Hersteller EMH Metering hat die Funklösung gemeinsam mit der EnBW-Verteilnetztochter Netze BW entwickelt. Weitere Partner im Netzwerk sind die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice sowie Stromnetz Hamburg. Das Know-how der Partner und ihre Erfahrungen mit dem Rollout – die Verteilnetzbetreiber sind auch grundzuständige Messstellenbetreiber – soll sicherstellen, dass die "1:n-Lösung" weiterhin an die Bedürfnisse des Marktes angepasst wird.Labortests bereits absolviertDie Netzwerkpartner wollen zudem die Kommunikation der Lösung im Markt sowie gegenüber Behörden und Standardisierungsinstituten bündeln. Eric Kallmeyer von Stromnetz Hamburg freut sich, mit den anderen beiden grundzuständigen Messstellenbetreibern die ersten Schritte gemeinsam zu gehen und von gegenseitigen Erfahrungen zu lernen. "Der Betrieb vollautomatisierter Prozesse rund um die Gateway-Administration stellt uns grundlegend vor Herausforderungen. Das Testen und Umsetzen einer 1:n-Funk-Lösung ist umso anspruchsvoller", so Kallmeyer."Mit der 1:n-Funklösung lassen sich auch optionale Einbaufälle wirtschaftlich anbinden. Also solche, bei denen aktuell noch keine SMGW-Einbaupflicht besteht", betont Arkadius Jarek von Netze BW. Die Labortests seien bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Lösung soll nun so weiterentwickeltwerden, um die Interoperabel voranzutreiben, so dass die Lösung mit Geräten verschiedener Hersteller funktioniert.Das bisher übliche Anbindungsverhältnis von Zähler und Smart Meter Gateway, der Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems, ist 1:1. Bisher konnten mehrere Zähler an ein einziges Gateway nur per Kabel angebunden werden. Doch diese Montage sei aufwändig, betonen die Partner. Außerdem sei ein geeigneter Zählerschrank dafür notwendig. Mit der "1:n-Funklösung" könnten die Kosten für den jeweiligen Messstellenbetreiber erheblich gesenkt werden.Nach Einschätzung von Christian Günther, Leiter Messstellenbetrieb der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice, bietet die neue Funklösung großes Potenzial bei der technischen Umsetzung immer komplexer werdender Messkonzepte, etwa bei Mieterstrommodellen.MBI/fwi

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Sie möchten keine Neuigkeiten mehr verpassen, zu unseren Veranstaltungen oder Informationsdienstleistungen?

Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an und wählen Sie die für Sie relevanten Branchen:

  • Stahl
  • NE-Metalle
  • Energie
  • Agrar | Ernährung
  • Kunststoffe
  • Einkauf
  • Europa | Außenhandel | Zoll
  • E-Mobility | H2-Mobility

Weitere Plattformen der MBI Infosource