10.09.2021 - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung/Digitalisierung kann Energieeffizienz vorantreiben

Die Nutzung digitaler Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Robotik benötigt viel Energie, zum Beispiel für das Betreiben von Rechenzentren. Gleichzeitig bieten diese Technologien aber großes Potenzial, Energie einzusparen und seien somit Motor für mehr Energieeffizienz. Zu diesem Schluss kommt das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim, das zur Bundestagswahl 10 Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik formuliert hat.

So könne die Digitalisierung etwa durch neue Geschäftsmodelle, Produkte oder verbesserte interne Prozesse den Energieverbrauch senken. Die Forscher beklagen aber, dass Unternehmen in Deutschland diese Möglichkeit bisher nur selten nutzen. Demnach geben Unternehmen in der Informationswirtschaft und im verarbeitenden Gewerbe an, dass das Thema Energieeinsparung bei den Gründen für angestoßene Digitalisierungsprojekte kaum eine Rolle spielt. Treiber für Digitalisierungsprojekte seien dagegen vielmehr Kundenanforderungen, Innovationsdruck, sonstige Kosteneinsparungen sowie gesetzliche Anforderungen. Die Energieeinsparung wird dagegen an letzter Stelle genannt.

Die Forscher betonen, dass Unternehmen mehr Informationen über die Chancen benötigen, die der Einsatz von digitalen Technologien für mehr Energieeffizienz bedeute. Damit steige auch die Bereitschaft zu Investitionen. Die Digitalisierung könne die Energieeffizienz erhöhen und auf diesem Weg helfen, die langfristigen Klimaziele wie sie im European Green Deal formuliert wurden, zu erreichen, fassen die Forscher zusammen.

Mit der besseren Verfügbarkeit und der leichteren Verarbeitung von Energiedaten ließen sich die Potenziale digitaler Technologien für die Steigerung der Energieeffizienz gezielter ausschöpfen. Die Einrichtung von Datenräumen im Rahmen der Cloud-Infrastruktur Gaia-X biete die Möglichkeit, solche Daten standardisiert zu speichern und systematisch auszuwerten.

MBI/map

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