16.12.2021 - Blog/Energas sieht bei Digitalisierung drei Schwerpunkte

Als das vielleicht größte IT-Projekt aller Zeiten bezeichnet die Energas BHKW GmbH in ihrem Blog die Digitalisierung der Energiewirtschaft. Die Digitalisierung spiele in der Energiebranche eine ganz entscheidende Rolle. Dass die Branche für den digitalen Wandel offen sei, stehe außer Frage. So haben Studien der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ergeben, dass 83 Prozent der Energieversorger in Deutschland planen, ihre Kundendaten besser auszuwerten und zukünftig für eine individuelle Kundenansprache zu nutzen. 71 Prozent der Befragten sehen zudem eine hohe Relevanz dezentraler Energielösungen. Für die Digitalisierung in der Energiebranche ist das ein großes Plus.

Auf der anderen Seite stehen der Digitalisierung in der Energiebranche aber auch Hindernisse gegenüber. So fühlt sich mehr als die Hälfte der deutschen Energieversorger durch Markteintritte branchenfremder Unternehmen in die Energiewirtschaft bedroht. Hier gilt es, Ängste abzubauen und die Möglichkeiten zum Schnittstellenmanagement zu eruieren. Denn die Expertise anderer kann in vielen Fällen dem Gelingen eines solch großen Projektes helfen. Drei Hebel für die Digitalisierung in Energieunternehmen hat Energas dabei ausgemacht:



Schwerpunkt 1: Digitalisierung von Marketing und Kommunikation

Kommunikation ist das A und O – bei jedem Projekt. Denn nur eine transparente Kommunikation mache die erfolgreiche Etablierung neuer Produkte, Prozesse und Services möglich. Das gilt auch für die Digitalisierung in der Energiebranche.

Das Produkt „Strom“ an sich verändert sich durch neue digitale Technologien zwar nicht, dafür jedoch die Anforderungen der Kunden an dieses. Sie möchten sofort verfügbare und personalisierbare Produkte. Außerdem wünschen sie sich Komfort und nicht allzu hohe Kosten. Durch Technologien wie Smart Home, Smart Meter oder Smart Grid entwickeln sich Kunden vom reinen Konsumenten zu einem aktiv handelnden Part im Energiesystem. Für die Digitalisierung in der Energiebranche bedeutet das: Kommunikationsplattformen und -wege müssen sich anpassen, Geschäftsmodelle müssen flexibler und Vertriebswege neu gedacht werden. Online, mobil, digital – Vertrieb, Marketing und Co. laufen in Zukunft überwiegend über digitale Prozesse.



Schwerpunkt 2: Digitalisierung innerhalb des Unternehmens

Wer digitale Services und Produkte anbieten will, muss zuallererst selbst digital werden. Für Unternehmen aus dem Energiesektor heißt das, zunächst intern nach Digitalisierungspotenzialen zu suchen und ein sogenanntes „Process Mining“ zu betreiben. Somit setzt die Digitalisierung in der Energiebranche für eine erfolgreiche Umsetzung voraus, dass Unternehmen der Branche bei sich selbst eine digitale Kultur implementieren müssen, die

Mitarbeiter von Anfang an einbezogen und geschult werden müssen, um darauf die digitalisierten internen Prozesse aufzubauen.

Dabei spielen auch Datensicherheit und Cyber Security eine wichtige Rolle. Denn Daten können nur dann das neue Öl sein, wenn man sie richtig nutzt und schützt.



Schwerpunkt 3: Digitalisierung im Kraftwerksbetrieb

Im Kraftwerksbetrieb liegt das Kerngeschäft in einer Sache: der sicheren Bereitstellung von Energie. Damit das auch während der Digitalisierung in der Energiebranche funktioniert, müssen andere Parameter zwingend stimmen. Dabei gilt es ebenfalls zwischen internen und externen Anwendungen zu unterscheiden. Intern ist eine digitalisierte Steuerung die Basis für die Digitalisierung im Kraftwerksbetrieb. Extern kommt es auf die passenden digitalen sowie mobilen Anwendungen für den technischen Außendienst und andere Mitarbeiter an. Denn nur so lassen sich in einem zweiten Schritt digitale Netzsteuerung und digitales Monitoring umsetzen. Dabei ist auch die zustandsbasierte Instandhaltung von Anlagen mittels Predictive Maintenance zu berücksichtigen.

MBI/sir/16.12.2021

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