28.10.2022 - Maschinenbau/Unternehmen lassen 35 Milliarden Euro liegen

Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau binden zu viele liquide Mittel: Laut einer Analyse von PwC Deutschland haben die Firmen aus der Branche schätzungsweise 162 Milliarden Euro an Betriebskapital gebunden. Davon könnten sie 35 Milliarden als Cash freisetzen, um Investitionen und Wachstum zu finanzieren, unterstreicht PwC.Die Wirtschaftsprüfer analysierten mehr als 600 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 100 Millionen Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach ist die Reichweite der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Zeitraum zwischen Rechnungsdatum und Bezahlung zwischen 2019 und 2021 im Schnitt von 46 auf 43 Tage gesunken. Grund: Lieferanten verkürzen ihre Zahlungsfristen oder stellen gleich auf Vorkasse um. Zugleich führten verspätet eintreffende Komponenten in der Produktion dazu, dass es länger dauere, bis die Maschinen fertiggestellt und ausgeliefert werden können. Folge: Die Liquidität wird belastet.Die Experten von PwC raten den Maschinen- und Anlagenbauern in dieser Situation dazu, ihre Lieferanten genau unter die Lupe zu nehmen, um deren finanzielle Lage besser einschätzen zu können. Darüber hinaus sei es wichtig, die Zeit zwischen Wareneingang und -ausgang zu verkürzen. Diese liegt laut PwC im Branchendurchschnitt bei 104 Tagen. "Um die Bestandsreichweite zu drücken, kommt es besonders darauf an, die Vorhersageprozesse zu verbessern und für ein hohes Maß an Transparenz zu sorgen", erklärt Rob Kortmann, Leiter Working Capital Management & Solutions bei PwC Deutschland.Das gelinge am besten mit dem Einsatz digitaler Daten- und Analyse-Tools. Diese ermöglichten es, Beschaffungsrisiken früher zu erkennen und zu bewältigen. Außerdem sollten die Unternehmen den Einsatz spezieller Instrumente zur Lieferantenfinanzierung prüfen.MBI/kri/28.10.2022

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