20.01.2022 - Erzeugerpreise/Energie sorgt für stärksten Anstieg seit 1949

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Dezember kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Das ist der stärkste monatliche Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 24,2 Prozent - auch dies ist ein Rekord. Hauptverantwortlich für den Anstieg ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie.

Die Energiepreise waren im Dezember im Durchschnitt 69 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber November stiegen diese Preise um 15,7 Prozent. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung (121,9 Prozent) und Strom (74,3 Prozent).

Vorleistungsgüter waren im Dezember um 19,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber November stiegen diese Preise um 0,9 Prozent. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatten Metalle insgesamt mit einem Plus von 36,1 Prozent. Hier stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 54,4 Prozent. Nichteisenmetalle und deren Halbzeug insgesamt kosteten 24,5 Prozent mehr.

Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Sekundärrohstoffen (+69,1 Prozent), Verpackungsmitteln aus Holz (+66,9 Prozent) sowie Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (+63,5 Prozent), deren Preise allein gegenüber dem Vormonat November um 13,8 Prozent stiegen. Nadelschnittholz war 61,5 Prozent teurer als im Dezember 2020. Hier fielen die Preise im Vormonatsvergleich jedoch zum vierten Mal in Folge.

Wellpapier und Wellpappe, die für die Verpackungsindustrie eine wichtige Rolle spielen, kosteten 41,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Papier und Pappe waren 30,3 Prozent teurer. Kunststoffe (in Primärformen) verteuerten sich gegenüber Dezember 2020 um 26 Prozent. Überdurchschnittliche Preissteigerungen gab es bei Polyethylen (+51,6 Prozent) und Polystyrol (+46,2 Prozent).

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