13.09.2021 - Erze und Metalle deutlich teurer/Stärkster Anstieg der Großhandelspreise seit 1974

Die Preise im deutschen Großhandel sind im August um 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ist das die höchste Steigerungsrate seit Oktober 1974. Damals waren die Großhandelspreise wegen der ersten Ölkrise kräftig in die Höhe geschossen. Den größten Einfluss auf die Jahresrate hatten im August die Preisanstiege im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (63,4 Prozent) sowie mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (35,5 Prozent). Im Juli waren die Großhandelspreise um 11,3 Prozent und im Juni um 10,7 Prozent gestiegen.

Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Jahresvergleich ist zum einen durch aktuell stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Zum anderen kommt ein Basiseffekt infolge des sehr niedrigen Preisniveaus der Vorjahresmonate im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Tragen. Im Vormonatsvergleich legten die Preise im Großhandel um 0,5 Prozent zu.

Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (101,7 Prozent) sowie mit Roh- und Schnittholz (57,8 Prozent). Erheblich teurer wurden im Vorjahresvergleich auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (19,3 Prozent). Niedriger als vor einem Jahr waren dagegen die Preise im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (minus 0,6 Prozent).

MBI/DJN/gil/13.9.2021

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