20.03.2023 - Destatis/Erzeugerpreise im Februar 16 Prozent über Vorjahr

Nach vorläufigen Angaben des Statistische Bundesamtes (Destatis) waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Februar 2023 um 15,8 Prozent höher als im Februar 2022. Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +17,6 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Erzeugerpreise im Februar 2023 um 0,3 Prozent).Die Ergebnisse der Erzeugerpreisstatistik sind weiterhin vorläufig, schränkt Destatis ein. Grund hierfür ist die Preisbremse für Strom und Gas, die ab Januar 2023 gilt, jedoch erst ab März 2023 umgesetzt wird. Da die auskunftspflichtigen Unternehmen noch nicht über Strom- und Gaspreise unter Berücksichtigung der Strom- und Gaspreisbremse verfügen, können die Statistiker die entsprechenden Indizes für die Berichtsmonate Januar und Februar 2023 zunächst nur ohne Berücksichtigung der Preisbremse berechnen. Mit den Ergebnissen für März 2023 ist eine Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse für Januar und Februar 2023 vorgesehen.Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist demnach weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Februar 2023 ohne den Einfluss der Strom- und Gaspreisbremse im Durchschnitt 27,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für Erdgas (+38,9 Prozent). Industriekunden mussten für Erdgas aber nur 8,9 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Strom war für gewerbliche Abnehmer 39,5 Prozent teurer als im Februar 2022.Vorleistungsgüter waren im Februar 2023 um 8,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Januar stiegen diese Preise geringfügig um 0,1 Prozent. Den größten Einfluss auf die Preissteigerung für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatte die Preisentwicklung für Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine (+25,4 Prozent gegenüber Februar 2022).Holz in Form von Plättchen oder Schnitzeln war 45,5 Prozent teurer als im Februar 2022 (-3,9 Prozent gegenüber Januar 2023). Pellets und Briketts aus Sägenebenprodukten kosteten 25,6 Prozent mehr als vor einem Jahr (-10,3 Prozent gegenüber Januar 2023). Getreidemehl kostete 33,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen stiegen gegenüber Februar 2022 um 23,4 Prozent.Metalle waren 3,2 Prozent teurer als im Februar 2022. Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Metallpreise um 0,6 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 1,5 Prozent teurer als im Februar 2022. Dagegen kostete Betonstahl in Stäben 8,2 Prozent weniger als im Februar 2022.Bedeutend niedriger als im Vorjahresmonat waren bei den Vorleistungsgütern die Preise für gesägtes und gehobeltes Holz (-12,1 Prozent) sowie nichtmetallische Sekundärrohstoffe wie Papier (-44,7 Prozent).MBI/kri/20.3.2023

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