01.02.2023 - Weniger Methanemissionen/Nutztier-Fütterung mithilfe von Zusätzen optimieren

Man kann Kühe durchaus klimafreundlich füttern. Dieses Fazit zog jetzt die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT), Sophie von Alvensleben, zum Ende der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin. Die AWT ist der deutsche Industrieverband für die Hersteller, Verarbeiter und Inverkehrbringer von Futtermittelzusatzstoffen.Allein etwa durch Methanhemmer im Futter könnten rund 30 Prozent der Methanemissionen pro Milchkuh eingespart werden, erklärte von Alvensleben. Diese Einsparungen seien mit modernen Lasermessgeräten im Stall nachweisbar, betonte sie.Die Reduzierung der Tierbestände kann nach Ansicht der AWT nicht die alleinige Antwort für eine klimafreundliche Transformation der Landwirtschaft sein. Und dies werde auch nicht ausreichen, betonte die AWT-Chefin. Vielmehr gelte es, alle verfügbaren wissenschaftlichen Ansätze zu nutzen. Und hier habe die Tierernährung viele Lösungsmöglichkeiten anzubieten, betonte von Alvensleben. Durch den Einsatz von Zusatzstoffen könne die Nutztier-Fütterung so optimiert werden, dass sich die Emissionen von Stickstoff und Phosphor deutlich verringern, berichtet der Verband. Alleine in Europa soll so eine Reduktion der Erderwärmung zwischen 9 und 14 Prozent zu erreichen sein. Damit könne die Tierhaltung in Deutschland einen großen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten, stellte die AWT-Vorsitzende fest. Nach ihren Worten hat der Verband jedoch den Eindruck, dass die Politik diese Beiträge zu Erreichung des Klimaziels durch die Branche nicht wahrnimmt.Deshalb fordert die AWT die Bundesregierung auf, wieder einen offenen und wissenschaftsbasierten Dialog mit der Landwirtschaft sowie mit den vor- und nachgelagerten Bereichen aufzunehmen. Die AWT unterstützt auch die Forderung, die Vorschläge der Borchert-Kommission aufzugreifen und endlich umzusetzen, "um in Zukunft nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine effiziente und für die Landwirte rentable Landwirtschaft in Deutschland zu ermöglichen".MBI/12/jc/ssc/1.2.2023 

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