26.10.2021 - Spanien fällt unter Frankreich/EU-Schweinepreise bewegen sich seitwärts

Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt in der laufenden Schlachtwoche keine grundlegende Veränderung. So fallen die Notierungen in einem Großteil der EU-Mitgliedsländer stabil aus, wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am Dienstag mitteilt. In Spanien setzt sich der Preisverfall fort, während aus Frankreich sogar ein leichter Preisanstieg gemeldet wird.

Der europäische Fleischmarkt ist weiterhin insgesamt reichlich versorgt, während sich die Absatzmöglichkeiten in Richtung China nicht verbessert haben. Die spanische Notierung gab daher aufgrund des anhaltenden Drucks zum nunmehr 18. Mal in Folge nach und liegt inzwischen knapp unter dem Niveau der korrigierten französischen Notierung.

In Frankreich zeigte sich bei guten Schlachtaktivitäten, relativ stabilen Schlachtgewichten und etwas besserer Nachfrage ein stabiles Bild mit einem leichten Plus der Notierung für Schlachtschweine von einem Cent. Die korrigierte französische Notierung führt mit kleinem Vorsprung das europäische Preisgefüge der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer an. Lichtblicke in Richtung Drittlandsabsatz zeigen sich aber auch hier nicht. Dem Vernehmen nach wurde mit Cooperl einem weiteren wichtigen Schlachtstandort die Exportlizenz nach China entzogen, wie die ISN weiter berichtet.

In Deutschland verharrt die Notierung bei unveränderten Verhältnissen auf dem bestehenden niedrigen Preisniveau. Schlachtreife Schweine lassen sich mit teilweise leichten zeitlichen Verzögerungen vermarkten. Ein limitierender Faktor bleiben die bei verschiedenen Standorten reduzierten Schlacht- und Zerlegemöglichkeiten.

Unveränderte Notierungen melden neben Deutschland auch die Niederlande, Dänemark, Belgien und Österreich. Das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown berichtet von einer Stabilisierung des europäischen Marktes für frisches Schweinefleisch bei einem gleichmäßigen Warenfluss. Unter anderem bestehe eine gute Nachfrage aus Teilen Osteuropas, wo der Importbedarf durch die Folgen der ASP in diesen Ländern zugelegt habe. Auch die Nachfrage aus Japan sei gut.

In den Niederlanden trifft ein umfangreiches Lebendangebot auf eine ruhige Nachfrage. Fehlende Verarbeitungskapazitäten würden den Druck erhöhen, berichtet das niederländische Fachmagazin boerderij.

Am deutschen Markt liegen zu Wochenbeginn bei ruhigem Marktverlauf keine kursverändernden Nachrichten vor. Aus derzeitiger Sicht sei daher von einer Fortsetzung der stabilen Marktlage auf niedrigem Niveau auszugehen, schreibt die Erzeugervereinigung.

MBI/12/ste/26.10.2021

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