18.05.2022 - Nachhaltigkeit im Fokus/Denkfabrik Agora Agrar nimmt Arbeit auf

Die neu gegründete Organisation Agora Agrar erarbeitet Strategien und Politikvorschläge für die Transformation zu einer nachhaltigen Ernährung, Land- und Forstwirtschaft. Sie deckt damit eigenen Angaben zufolge einen Sektor ab, der für die Erreichung der Klimaneutralität entscheidend ist: Das Ernährungssystem ist insgesamt für etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Zudem seien Land- und Forstwirtschaft aufgrund ihres Anteils von etwa 80 Prozent an der deutschen Landfläche von besonderer Bedeutung für die Biodiversität.Agora Agrar hat sich demnach zum Ziel gesetzt, wissensbasierte und umsetzbare Politikvorschläge für eine nachhaltige Ernährung, Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln. Durch fundierte Analysen und die Organisation von Dialogen wolle die Organisation politische Aushandlungsprozesse zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen. Der Fokus der Arbeit liege unter anderem auf dem Umbau der Nutztierhaltung, Nachhaltigkeit im Ackerbau und einer zukunftsfähigen Landnutzung, der Wiedervernässung von Mooren, einer nachhaltigen Waldnutzung sowie einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung.Der Thinktank wird gemeinsam von den Agrar-Fachleuten Christine Chemnitz und Harald Grethe geleitet, die ein vorerst 14-köpfiges, interdisziplinäres Team aufbauen. Chemnitz war zuvor über 15 Jahre Leiterin des Referats internationale Agrarpolitik der Heinrich-Böll-Stiftung. Harald Grethe leitet das Fachgebiet Internationaler Agrarhandel und Entwicklung an der Humboldt-Universität und war von 2012 bis 2020 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim BMEL (WBAE).Durch die integrierte Betrachtung der zentralen Nachhaltigkeitsdimensionen sowie die Zusammenarbeit mit den Denkfabriken Agora Energiewende, Agora Industrie und Agora Verkehrswende werde ein ganzheitlicher Blick auf Synergien und Zielkonflikte im Rahmen der zukünftigen Landnutzung ermöglicht, hieß es weiter.Agora Agrar arbeitet den weiteren Angaben nach parteipolitisch unabhängig und wird durch die Förderung privater Stiftungen getragen. Dazu gehörten die Robert Bosch Stiftung, Porticus, die European Climate Foundation und die Umweltstiftung Michael Otto. Auch die Stiftung Mercator zählt zu den Unterstützern des Thinktanks.MBI/12/sru/ste/18.5.2022

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