05.07.2022 - Lebendangebot pendelt weiter zurück/EU-Schweinepreise notieren weiter stabil bis freundlich

Der europäische Schlachtschweinemarkt ist in der laufenden Schlachtwoche ausgeglichen bis freundlich. Die Notierungen entwickeln sich somit unverändert bis steigend, wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am Dienstag mitteilt. Das Angebot an Schlachtschweinen fällt demnach in Europa insgesamt unterdurchschnittlich aus. Die zum Teil hohen Temperaturen lassen das Angebot zusätzlich zurückpendeln. Der Tourismus verlagert die Nachfrage nach Schweinefleisch in die Urlaubsregionen, so dass die Notierungen vornehmlich im Süden Europas sichtbar anziehen. Parallel diskutieren Marktteilnehmer die Gründe der Konsumzurückhaltung und die unter den Erwartungen liegende Nachfrage in der Grillsaison.In Frankreich legte die Notierung zum zweiten Mal in Folge im maximal möglichen Spielraum zu. Damit rückt die korrigierte französische Notierung etwas näher an den Spitzenreiter Spanien heran. Preistreiber in Frankreich ist das geringe Lebendangebot, das die durchschnittlichen Schlachtgewichte unter die 94 kg-Marke fallen lässt. In Spanien setzt sich die freundliche Marktentwicklung der letzten Wochen fort. Hitzebedingt pendeln die zur Verfügung stehenden Stückzahlen zurück, und die Schlachtunternehmen schränken ihre Schlachtaktivitäten aus Gründen der Effizienz weiter ein. Die Schlachtgewichte sanken zuletzt um weitere 575 Gramm. Der Fleischmarkt läuft im beliebten Urlaubsland insgesamt flott. Auch in Italien zeigen die Schweinepreise weiter aufwärts, und die Notierung erzielt ein weiteres deutliches Plus bei zügiger Nachfrage nach einem kleinen Angebot.Die dänische Notierung legt nach verhältnismäßig langer Phase mit unbeweglichen Preisen in der laufenden Schlachtwoche um korrigierte 2,7 Cent zu. Damit liegen die Notierungen in Dänemark und Niederlanden gleichauf und teilen sich den letzten Rang im Preisgefüge der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer. Die niederländische Notierung stabilisierte sich zuletzt auf dem dreimal hintereinander sukzessiv erhöhten Notierungsniveau. Das Lebendangebot pendelt auch hier zurück, während die Fleischverkäufe mit dem Ferienbeginn laut dem Fachmagazin boerderij etwas belebter werden.Unveränderte Notierungen werden auch aus Belgien und Österreich gemeldet. In Deutschland verbleibt die Notierung ebenfalls auf dem bereits erreichten Niveau. Die Luft nach oben reichte bei der ausgeglichenen Marktlage nicht für eine Fortsetzung des Preisanstiegs aus. Mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebestand in Niedersachsen verändert sich die Marktlage nach Einschätzung der ISN grundsätzlich nicht.Der deutsche Schlachtschweinemarkt ist zu Wochenbeginn unverändert ausgeglichen. Auch wenn der ASP-Ausbruch in Niedersachsen ein weiterer Schock für die Erzeuger sei, so sei aus derzeitiger Sicht eine unveränderte Preisentwicklung zu erwarten, schreibt die Erzeugervereinigung.MBI/12/ste/5.7.2022

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