27.09.2022 - Lebendangebot nimmt leicht zu/EU-Schweinepreise bewegen sich insgesamt seitwärts

Der europäische Schlachtschweinemarkt entwickelt sich in der laufenden Schlachtwoche insgesamt seitwärts. Die Notierungen pendeln mit zum Teil leichten Ausschlägen um das bereits erreichte Niveau herum, wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am Dienstag mitteilt. Der Anstieg des Lebendangebots in Europa kommt demnach in diesem Jahr später und fällt überwiegend kleiner aus als in vergangenen Jahren. Daraus resultierend sind die Schlachthaken nicht immer effizient ausgelastet, zusätzlich steigen aktuell die Kosten für Energie, Personal und Transport. Diese gestiegenen Kosten im Fleischverkauf umzusetzen, fällt sehr schwer, da sich grenzübergreifend eine zunehmende Preissensibilität und Kaufzurückhaltung der Verbraucher bemerkbar macht, wie die Erzeugergemeinschaft schreibt.Unveränderte Notierungen werden aus Deutschland, Dänemark, Spanien und Österreich gemeldet. Vor allem in Deutschland stabilisiert das nach wie vor unterdurchschnittliche Lebendangebot die Marktlage. Die deutsche Notierung bewegt sich dabei im Mittelfeld der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer. Das Schlusslicht im Vergleich dieser fünf Länder bildet die dänische Notierung. Der dänische Markt ist nach Angaben des dänischen Schlachtunternehmens Danish Crown unverändert und ausgeglichen. Aufgrund der Schwäche des britischen Pfunds gebe es derzeit schwierige Preisverhandlungen mit Großbritannien.Eine unveränderte Preisentwicklung wird auch aus Spanien gemeldet. Das Angebot an Schlachtschweinen nimmt saisonbedingt zu, die Schlachtgewichte steigen um weitere 900 Gramm. Das durchschnittliche Schlachtgewicht liegt nach Angaben von Mercolleida aber immer noch um 2 kg unter dem Vorjahreswert. Die spanischen Schlachtunternehmen fragen das verfügbare Angebot stetig nach.Am französischen Schlachtschweinemarkt ist die Notierung bei kleinem Lebendangebot weiter fest. Der italienische Markt zeigte aufgrund des bislang nicht bedarfsdeckenden Angebots bis zuletzt eine moderat freundliche Tendenz. In Belgien müssen die Schweinehalter hingegen einen moderaten Rückgang der Notierung verbuchen, wie die ISN meldet. Bei zunehmendem Lebendangebot und fehlenden Impulsen im Fleischgeschäft gab die korrigierte Notierung demnach um 2,5 Cent nach. In den Niederlanden gab die Beursnotierung infolge zunehmenden Drucks der niederländischen Schlachtunternehmen um einen Cent nach. Der Notierungsanstieg von 3 Cent in KW 37 war auf Widerstand bei den Schlachtunternehmen getroffen, deren Auszahlungspreise folglich nur um einen Cent zulegten. In der zurückliegenden Woche hielten niederländische Schlachtunternehmen ihre Auszahlungspreise unverändert.Die Marktlage am deutschen Schlachtschweinemarkt ist zu Wochenbeginn bei leicht zunehmendem Angebot weiter ausgeglichen und unverändert, schreibt die Erzeugervereinigung abschließend.MBI/12/ste/27.9.2022

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