26.05.2023 - Forderungen aus dem Handel/Ernährungsindustrie gegen pauschale Preissenkungen

Lebensmittelhersteller müssen sich auf Nachverhandlungen mit ihren Handelspartnern einstellen. Dies folgt aus schriftlichen Ankündigungen mehrerer Handelshäuser, die sich auf angebliche Entspannung von Roh- und Hilfsstoffpreisen berufen, wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mitteilt. Entsprechende Forderungen werden von dem Verband als "undifferenziert, realitätsfern und nicht vertretbar" qualifiziert. "Handelsseitig wird versucht, ein Bild zu zeichnen, das fernab von der Realität ist. Die angeführten Preisentspannungen wirken sich in den individuellen Kostenstrukturen der Unternehmen vielfach überhaupt nicht durchgreifend aus", sagt Peter Feller, der stellvertretende BVE-Hauptgeschäftsführer.Der Verband weist in diesem Kontext darauf hin, dass momentan fallende Rohstoffpreise längerfristige Kontrakte und deren Konditionen nicht berührten, die Entwicklung dynamisch und nicht in allen Branchen und Bereichen gleichgerichtet sei, die Energiekosten sich weiterhin auf einem hohen Niveau bewegten und dass hohe Tarifabschlüsse die Personalkosten belasteten. Hinzu komme der Bedarf an Investitionen, um Nachhaltigkeitsziele und steigende gesetzliche Vorgaben einzuhalten.Außerdem sei zu berücksichtigen, dass die vielfältigen zusätzlichen Kostenbelastungen, mit denen die Ernährungsindustrie aufgrund der Rohstoffkrise und den wirtschaftlichen Konsequenzen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine konfrontiert worden ist, vielfach nur unzureichend gegenüber dem Handel eingepreist werden konnten. "Im Hinblick darauf, dass erforderliche Preiserhöhungen vielfach nur teilweise an die Absatzpartner weitergegeben worden sind, hat auch die Ernährungsindustrie in den vergangenen Monaten einen signifikanten Beitrag geleistet, um die privaten Verbraucher zu entlasten. Auch dies begrenzt in der gegenwärtigen Situation die finanziellen Gestaltungsspielräume der Hersteller", so Feller.MBI/12/sru/ste/26.5.2023 

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Sie möchten keine Neuigkeiten mehr verpassen, zu unseren Veranstaltungen oder Informationsdienstleistungen?

Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an und wählen Sie die für Sie relevanten Branchen:

  • Stahl
  • NE-Metalle
  • Energie
  • Agrar | Ernährung
  • Kunststoffe
  • Einkauf
  • Europa | Außenhandel | Zoll
  • E-Mobility | H2-Mobility

Weitere Plattformen der MBI Infosource