28.06.2022 - EU-Kommission/EU-Handelsbilanz im Agrar- und Ernährungsbereich bleibt positiv

Der EU-Agrar- und Lebensmittelhandel (Ausfuhren plus Einfuhren) hat im März 2022 einen Wert von 32,6 Milliarden Euro erreicht. Das Plus von 12 Prozent im Vergleich zum März 2021 ist laut der EU-Kommission auf einen steigenden Trend der EU-Importwerte im vergangenen Jahr und einen steilen Anstieg der EU-Exportwerte im Februar und März 2022 zurückzuführen. Im Vergleich zum Februar 2022 nahmen die EU-Handelsströme im März um 13 Prozent zu.Die EU hat demnach im März 2022 landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 18,9 Mrd Euro exportiert, während die Einfuhren 13,7 Mrd Euro erreichten. Aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise legten die Exporte im Vergleich zum Februar wertmäßig um 11 Prozent bzw. die Importe um 16 Prozent zu. Der EU-Handelsbilanzsaldo erreichte im März 2022 mit 5,3 Mrd EUR ein ähnliches Niveau wie im Februar.Der Bericht beleuchtet auch die Auswirkungen von Russlands Krieg in der Ukraine auf den Handel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln im März 2022. Im Berichtsmonat fielen die Einfuhren von ukrainischem Sonnenblumenöl, Mais und Raps in die EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent, 37 Prozent bzw. 29 Prozent. Bei Weizen ging die in die EU eingeführte Menge im Vergleich zum März 2021 um 77 Prozent zurück. Ebenso wurde ein deutlicher Rückgang der ukrainischen Weizenexporte in ihre wichtigsten Partnerländer weltweit verzeichnet: minus 26 Prozent nach Ägypten und minus 55 Prozent in den Jemen, während keine Weizenexporte in den Libanon, nach Libyen oder Nigeria verzeichnet wurden. Auch die ukrainischen Maisexporte lagen im März unter dem Niveau desselben Monats im Jahr 2021.Der Wert der EU-Getreideausfuhren stieg um 37 Prozent im Vergleich zum Februar 2022. Der Anstieg war auf höhere Preise, aber auch auf größere ausgeführte Mengen von Mais und anderem Grobgetreide (plus 76 Prozent bzw. plus 94 Prozent gegenüber dem Vormonat) zurückzuführen. Der Exportwert von Weizen stieg ebenfalls um 22 Prozent, angetrieben durch den Spitzenwert der Ausfuhrpreise Anfang März nach der russischen Invasion.Dagegen sanken die Ausfuhren von Sonnenblumenkernen und Rapssaat um 55 Prozent bzw. 27 Prozent. Die EU-Ausfuhren von Sonnenblumenöl stiegen wertmäßig um 5 Prozent, während die ausgeführten Mengen auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Februar bleiben.Im Viehsektor stiegen die Exportwerte in allen Sektoren. Die Ausfuhren von Geflügel und Eiern legten von Monat zu Monat um 19 Prozent zu und auch im Vergleich zu März 2021. Die monatlichen Exportwerte für Schweinefleisch bleiben seit August 2021 relativ stabil. Die Ausfuhren von Milcherzeugnissen stiegen im März ebenfalls um 14 Prozent im Vergleich zum Februar und plus 8 Prozent im Vergleich zu März 2021.MBI/12/ste/ssc/28.6.2022 

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