06.03.2023 - Ernährungsindustrie/Auslandsgeschäft schwächelt weiterhin deutlich

Die deutsche Ernährungsindustrie hat im Dezember 2022 erneut einen preisbereinigten Absatzverlust von 2,5 Prozent zum Vorjahresmonat verkraften müssen. Während die Lebensmittelhersteller im Inland ein Absatzplus von 1,1 Prozent verzeichneten, verlor das Auslandsgeschäft mit minus 9,4 Prozent zum Vorjahresmonat deutlich, wie die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem aktuellen Konjunkturreport mitteilte.In nominalen Zahlen ausgedrückt steigerten die Lebensmittelhersteller den Umsatz demnach auf insgesamt 19,4 Milliarden Euro und damit das Vorjahresergebnis um 17,9 Prozent. Die Umsatzentwicklung lag hauptsächlich an gestiegenen Preisen. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 13,2 Mrd EUR und baute das Vorjahresergebnis bei steigenden Verkaufspreisen von 21,4 Prozent um nominal 22,7 Prozent aus. Das nominale Umsatzergebnis des Auslandsgeschäftes erreichte 6,2 Mrd EUR und stieg somit um 8,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Ausfuhrpreise erhöhten sich dabei um 20,2 Prozent. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um minus 3,4 Prozent.Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank im Januar 2022 laut BVE um 0,1 Prozent im Vormonatsvergleich und liegt - auch bedingt durch den stark aufkommenden Basiseffekt von bereits stark gestiegenen Preisen vor einem Jahr - bei nun plus 5,3 Prozent (auf Eurobasis). Der Teilindex der Energierohstoffe des HWWI sank im Januar deutlich um 24,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Zum Vorjahresmonat steht nun ein Minus von 1,3 Prozent (jeweils auf Eurobasis). Auch hier wirkt sich der Basiseffekt verstärkt aus. Dabei sank der Teilindex für den Gaspreis um 47,6 Prozent.Der ifo-Geschäftsklimaindex, ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie, fiel nach einer Erholung in den vergangenen Monaten laut BVE wieder negativ aus: Der Saldo des Geschäftsklimas musste im Februar insgesamt Verluste hinnehmen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sank ebenfalls und zeigt eine nun negativere Bewertung des Ist-Zustandes im Vergleich zum Vormonat. Auch der Blick in die Zukunft hat sich im Vergleich zu den Vormonaten weiter leicht verschlechtert und bleibt weiter auf tiefem Niveau: Der Indikator der Geschäftserwartungen (6 Monate) zeigt, dass die Anzahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen die der Hersteller mit positiven Erwartungen nach wie vor deutlich übersteigt. Lediglich 11,5 von 100 gehen von einer Verbesserung aus; 27,4 von einer Verschlechterung.MBI/12/sru/6.3.2023 

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