17.05.2022 - Dänemark mit leichtem Plus/EU-Schweinepreise bewegen sich überwiegend seitwärts

Der europäische Schlachtschweinemarkt hat sich in der laufenden Schlachtwoche kaum verändert. In fast allen EU-Mitgliedsländern behaupten sich die Notierungen für Schlachtschweine auf dem erreichten Niveau, wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am Dienstag mitteilt. In Dänemark setzt sich der positive Trend fort, während der italienische Markt weiter unter Druck steht.Die zu ruhige Fleischnachfrage stehe derzeit den von den Erzeugern dringend benötigten Preisanstiegen für Schlachtschweine im Weg, berichtet die Erzeugergemeinschaft weiter. Begrenzt wird der Absatz von Schweinefleisch auch durch die steigenden Inflationsraten, die das Verbraucherverhalten dem Vernehmen nach maßgeblich beeinflussen. Saisonale Nachfrageeffekte und schrumpfende Tierbestände in vielen Ländern konnten diese Kaufzurückhaltung bislang nicht kompensieren.Deutsche Schlachtunternehmen schlachten gegenwärtig nur die am Markt benötigten Mengen. Das bestehende Notierungsniveau wird von allen Marktteilnehmern akzeptiert. Das Schlachtunternehmen Vion distanzierte sich am Wochenende von einem Anschreiben, das die Lieferanten der Standorte Crailsheim, Landshut und Vilshofen am Freitag erhalten hatten. Das Unternehmen werde nicht rückwirkend mit einem "Hauspreis" aus dem geltenden VEZG-Preis ausscheren und habe dies auch nicht für die kommende Preisfindung entschieden.In Frankreich pendelt das Lebendangebot weiter zurück, was in rückläufigen Schlachtgewichten sichtbar wird. Dem steht eine schwächelnde Nachfrage gegenüber. Zum einen sei der Absatz in Drittländer träge, und zum anderen sei der Inlandsverbrauch unzureichend. Auch in Spanien verlangsamt sich die Fleischnachfrage. Der Absatz in Drittländer wie z.B. China könne die Konsumschwäche innerhalb Europas aktuell nicht kompensieren. Gleichzeitig nehme das Lebendangebot in Spanien ab, so dass teilweise auf Importschweine zurückgegriffen wird. Die spanische Notierung bleibt unverändert auf hohem Niveau. In den Niederlanden ist der Markt bei gleichbleibender Notierung weiter angespannt. Bedingt durch den Lockdown in Teilen Chinas und die daraus resultierenden Logistikprobleme seien zudem die niederländischen Exporteure laut boerderij spürbar vorsichtiger geworden. Die niederländische Notierung bildet das Schlusslicht im europäischen Preisgefüge.Die dänische Notierung legte um rund 3 korrigierte Cent zu, liegt damit im europäischen Preisgefüge aber weiter hinter den Konkurrenten Spanien, Frankreich und Deutschland. Das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown berichtet davon, dass neue Exportverträge zu höheren Preisen abgeschlossen würden. In Italien breitet sich die Afrikanische Schweinegrippe weiter aus, und der Markt setzt den Trend zur Schwäche weiter fort.Die deutsche Marktlage ist gegenüber der Vorwoche unverändert. Trotz Grillwetter war die Nachfrage bis zuletzt ruhig, und die Absatzmöglichkeiten für Schlachtschweine blieben limitiert, wie die ISN abschließend mitteilt.MBI/12/ste/17.5.2022  

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