17.05.2022 - Ufop/EU-Rapsernte 2022 soll auf fünfjähriges Hoch wachsen

Die Rapsernte der EU im Jahr 2022 soll nach jüngsten Angaben der EU-Kommission mit aktuell avisierten 18,30 Millionen Tonnen knapp 8 Prozent größer ausfallen als 2021. Damit wäre die europäische Rapsernte so groß wie seit 2017 nicht mehr, wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) jetzt mitteilte. Demnach erwartet die EU-Kommission 2022 auch für Deutschland und Frankreich trotz bislang regional geringer Niederschläge eine größere Rapsernte als im Vorjahr.Ausschlaggebend für die erwartete Rapsernte auf Fünf-Jahres-Hoch sind demnach voraussichtlich größeren Ernten in den wichtigsten Erzeugerländern der EU. Grund ist die gemessen am Vorjahr um 7,5 Prozent auf 5,7 Mio ha vergrößerte Anbaufläche. Zu diesem Zeitpunkt seien die Ernteschätzungen allerdings noch vage, weil der Witterungsverlauf in den kommenden Wochen das Ernteergebnis bestimme, relativiert die Ufop die Prognose der Brüsseler Kommission. So könnten sich etwa die insbesondere im Norden und Osten Deutschlands fehlenden Niederschläge noch negativ auswirken. Andererseits sei der Schädlingsdruck wegen der anhaltend kühlen Temperaturen bislang gering, berichtet die Ufop. Daher sollen die Winterungen aktuell bundesweit noch meist gut dastehen.Laut Ufop rechnet die EU-Kommission mit einer deutschen Rapsernte von 3,97 Mio t. Das wären rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verband erläutert. Auch in Frankreich sollen demnach trotz Frost und ausbleibender Niederschläge rund 3,83 Mio t und damit rund 16 Prozent mehr Raps zur Ernte stehen als im Jahr 2021. Dagegen dürften in Polen, dem drittwichtigsten Erzeuger für Raps innerhalb der EU, nur rund 3,04 Mio t Raps und damit knapp 5 Prozent weniger zusammenkommen als noch im vergangenen Jahr, berichtet die Ufop mit Bezug auf Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI).Für Tschechien, Rumänien, Ungarn, Litauen und Dänemark erwartet die EU-Kommission demnach Ausweitungen der Anbauflächen, die die Schätzung der Gesamterntemenge stützen sollen.MBI/jc/ste/17.5.2022

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