29.07.2021 - 2021/22/Rumänien und Bulgarien vor Rekord-Weizenernten

Rumänien und Bulgarien dürften im Wirtschaftsjahr 2021/22 jeweils eine Rekord-Weizenernte einfahren. In beiden Ländern habe es nach der Trockenheit im Vorjahr ausreichend geregnet, berichtet Agricensus unter Berufung auf Händler.

Die rumänische Ernte soll sich dabei auf mindestens 11 Millionen Tonnen belaufen, bei einer geschätzten Erntefläche von 2 bis 2,2 Millionen Hektar und einem geschätzten Ertragsanstieg auf 3 bis 5 Tonnen je Hektar. „11 Millionen wären ein Rekord für Weizen“, sagt Thomas Deevy, Risikomanager bei Cerealcom Dolj. Die Ernte dürfte sich dabei in 80 Prozent Mahlweizen mit einem Proteingehalt von 11,5 bis 12 Prozent und 20 Prozent Futterweizen aufteilen. Laut Marktteilnehmern ist die rumänische Ernte zu 80 Prozent abgeschlossen. Offizielle Daten liegen bisher nicht vor.

Die bulgarische Ernte ist fast beendet, und das Land steht ebenfalls vor einem Produktionsrekord bei Weizen. Marktbeobachter erwarten aber, dass der Anteil an Futterweizen nach langen und ausgiebigen Regenfällen in diesem Jahr wesentlich höher ist. „Wir erwarten eine Rekordernte von etwa 7,5 Mio t“, sagt Petar Dimitrov, Senior-Broker und Gründer von Agricore. „Dabei dürfte es sich aber vor allem um Futterweizen handel.“ Der Durchschnittsertrag wird auf 6,5 bis 8,5 t/ha geschätzt.

Unklar ist noch, wie hoch der Anteil an 12,5-prozentigem Weizen im Verhältnis zum Futterweizen genau sein wird. Laut Marktteilnehmern ist es aber sehr schwierig, Weizen mit einem hohen Proteingehalt in Rumänien zu finden.

Die offizielle Schätzung der Europäischen Kommission für die beiden Länder liegen deutlich unter dem, was Quellen vor Ort berichten. So schätzt die Kommission die rumänische Weizenernte auf 9,76 Mio t (plus 52 Prozent zum Vorjahr) bei einer Anbaufläche von 2,2 Mio ha. Die bulgarische Weizenproduktion wird auf 6 Mio t (plus 28 Prozent zum Vorjahr) geschätzt, bei einer Anbaufläche von 1,29 Mio ha.

MBI/11/map/ste/29.7.2021

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