12.09.2022 - Genussmittel und Getränke - Pfeifer & Langen/Zuckerrübenkampagne startet mit gemischten Erwartungen

Die diesjährige Zuckerrübenkampagne von Pfeifer & Langen im Werk Lage (Ostwestfalen-Lippe) ist gestartet. In Jülich (Rheinland) beginnt die Verarbeitung der Rüben am 19. September zeitgleich mit Könnern (Sachsen-Anhalt), wie der Zuckerproduzent mitteilte. Appeldorn (Rheinland) erzeugt ab dem 26. September Rübenzucker, und am 4. Oktober geht die Kampagne letztlich auch in Euskirchen (Rheinland) los. Die anhaltende Trockenheit und die Vorkehrungen für eine sichere Energieversorgung hätten dieses Jahr großen Einfluss auf die Kampagne.Insgesamt erwarte das Unternehmen an seinen fünf deutschen Produktionsstandorten eine schwächere Zuckerrübenernte mit Zuckergehalten, die dank der vielen Sonnenstunden deutlich höher vorhergesagt werden als im Fünf-Jahres-Durchschnitt. Jedoch könne der hohe Zuckergehalt den geringen Rübenertrag nicht komplett ausgleichen, sodass Pfeifer & Langen von einer unterdurchschnittlichen Zuckererzeugung ausgeht.Zwei der fünf deutschen Werke (Jülich und Lage) sind demnach auf Erdgas angewiesen, andere sind flexibel und können auch mit Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Biomasse betrieben werden. Ganz ohne Gas gehe es jedoch nicht, wobei das Unternehmen seinen Gasverbrauch in der kommenden Kampagne hierzulande um bis zu 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresverbrauch reduzieren werde. Der langfristige Plan von Pfeifer & Langen sieht die CO2-neutrale Zuckerproduktion bis spätestens 2040 vor.Die Zuckerrübenanbaufläche in Europa ist seit mehreren Jahren rückläufig. Auch 2022 wurden rund 50.000 Hektar, das entspricht gut 3 Prozent, weniger Zuckerrüben angebaut, wie das Unternehmen weiter mitteilte. In vielen Teilen Europas würden wegen der Trockenheit schwächere Ernten erwartet. Zucker bleibe daher in der Europäischen Union ein knappes Gut. Der Zuckermarkt könne mit anderen Agrarmärkten gut mithalten, und die Landwirtschaft dürfe hohe Preise für ihre Zuckerrüben erwarten. Dies sei vor dem Hintergrund der Kostenexplosion entlang der gesamten Lieferkette vom Feld bis zum Endprodukt auch erforderlich.MBI/12/sru/12.9.2022 

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